Chronik des Vereins

Viele bestimmende Ereignisse in der Vereinsgeschichte können in ihrer Tragweite nur verstanden und gerecht beurteilt werden, wenn die Voraussetzungen und Randbedingungen ihrer Entstehung entsprechende Würdigung erfahren. Der Idealismus der Gründungsväter und der Kameradschaftsgeist der Gründerzeit kann von uns nur erahnt werden, wenn wir uns in die Situation der 20-er Jahre zurückversetzen.
Der I. Weltkrieg war für das deutsche Reich gerade verloren, das Kaiserreich zu Ende gegangen. Der Krieg hinterließ eine Welt voller Krisen, Spannungen, voller Unsicherheit. Es galt, die Existenznot der Bevölkerung zu mildern und das Wirtschaftsleben wieder in Gang zu bringen. Der 1919 diktierte Versailler Vertrag bewirkte eine 4-jährige Dauerkrise, die geprägt war durch politische Unruhen, durch Verelendung der Bevölkerung aufgrund unnachgiebiger Reparationsforderungen der Siegermächte. Der von der Reichsregierung ausgerufene Widerstand gegen die Besatzungsmächte belastete die Bevölkerung mit Arbeitslosigkeit und Not. Die Folge war im Oktober 1923 ein völliger Währungszusammenbruch mit nachfolgender Währungsreform.
Man stelle sich die Situation der nach langen Kriegsjahren in eine Not leidende Heimat entlassenen jungen Soldaten vor, die mit Arbeitslosigkeit konfrontiert und von Verarmung bedroht waren. Die im Kaiserreich erzogenen Männer, die voller Begeisterung und im Bewusstsein, einer gerechten Sache zu dienen, in den Krieg marschierten, waren von Kriegserleben gekennzeichnet, die alles bisher Gekannte an Furchtbarkeit übertraf. Ihnen musste alles Leiden des Krieges als sinnlos erscheinen und sie suchten nach einer neuen Zukunftsperspektive.
In diese Zeit fiel die Gründung des Sportvereins in Geinsheim. Im Frühjahr 1920 bildete sich eine Gemeinschaft von jungen Männern unter Führung von Julius Stadler, mit dem Ziel, sich sportlich zu betätigen. Soldaten hatten das Spiel mit dem Ball aus der Gefangenschaft in die Heimat mitgebracht, aber in der Gemeinschaft sollten auch Sportarten, wie Leichtathletik, Radsport und Turnen gepflegt werden.
Die Gründungsmitglieder des Vereins, von denen 37 namentlich bekannt sind, bestimmten den Vereinsnamen mit "Sportverein 1920 Geinsheim". Bei der Gründung des Vereins wirkten auch 8 jüdische Bürger mit, deren Namen jedoch nicht überliefert wurden. Die Mitwirkung von Juden war nicht unproblematisch in einer Zeit, in der der Antisemitismus des Kaiserreiches als bewährtes Erklärungsmodell für den Ausgang des Weltkrieges und die Nachkriegsereignisse wieder auflebte. Erste sportliche Betätigung fand auf einer frisch gemähten Wiese im Überstoß in der Nähe des Waldes statt, auf der provisorisch ein Fußballfeld hergerichtet wurde. Zunächst wurden Freundschaftsspiele bestritten. Die sportlichen Aktivitäten fanden immer mehr Anklang bei der Bevölkerung.
Vergeblich bemühte sich der neu gegründete Verein um Gelände in Dorfnähe. Aber in einer Zeit, in der jeder Grashalm auf Wegen genutzt und im Wald Blattwerk für die Tierhaltung gelesen wurde, konnte vorerst kein Verständnis der Verwaltungsbehörden für Rasenspiele erwartet werden.
Nach der offiziellen Wahl des 1.Vorsitzenden Hans Bender wurde die Aufnahme des Vereins in den Südwestdeutschen Fußballverband angestrebt. Doch dem schon damals strengen Reglement des Verbandes konnte der Wiesenplatz am Überstoß nicht genügen.
Mit der Gründung unzähliger Sportvereine in Deutschland wuchs auch die Lobby für den Sport in Geinsheim, so dass im gleichen Jahr dem jungen Verein das seither genutzte Gelände im Geinsheimer Wald zur Verfügung gestellt wurde.
Voller Idealismus wurde das große Werk begonnen. In unzähligen Arbeitsstunden wurde ein Spielgelände mitten im Wald abgeholzt und leer geräumt. Die Beseitigung des Wurzelholzes in mühevoller Handarbeit bereitete besondere Mühen. Viel Schweiß kostete das Ankarren von Füllmaterial und das Planieren des Geländes. Nach zweijähriger Arbeit konnte der Waldsportplatz am 17. und 18. Mai 1924 offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. Zu bedenken ist hierbei, dass diese Knochenarbeit nicht innerhalb einer 35 Stunden-Woche und nach angenehmer Büroarbeit verrichtet wurde.
Nach der Einweihung des Waldsportplatzes trat der SV-Geinsheim im Jahre 1924 dem Südwestdeutschen Fußballverband bei. Mit der Teilnahme am Verbandsspielbetrieb mussten neue Wege der Finanzierung der Unkosten eingeschlagen werden. Zukünftig hatte jedes neu eingetretene Mitglied eine Aufnahmegebühr und eine monatliche Grundgebühr zu entrichten.
Die Ausstattung der Spieler mit Spielkleidung bereitete während dieser Aufbauphase des Vereins in einer Zeit hoher Inflation besondere Schwierigkeiten. Für das wertlose Geld gab es keine Waren, so dass im Tausch mit Mehl und Schwartenmagen in Kaiserslautern Trikots beschafft werden mussten. Für ein paar Dosen Wurst und einen Schinken wurde ein Fußball erhandelt, der oftmals zusammengeflickt viele Spiele über sich ergehen lassen musste. Für die Beinkleider und Schuhe hatte jeder Spieler selbst zu sorgen.
Mit der Einführung der Rentenmark im Juli 1923 verbesserte sich die finanzielle Lage des Vereins zusehens. Zuschauer waren wieder in die Lage versetzt, 5 oder 10 Pfennige als Obolus zu entrichten.
Die Vereinsfarben schwarz-blau wurden auf recht originelle Weise für den SV-Geinsheim übernommen. In der Verbandsrunde 1923/24 waren einige Vereinsmitglieder zum Verbandsspiel SV Waldhof Mannheim gegen die Spielvereinigung Fürth aufgebrochen. Die Geinsheimer waren von den siegreichen Waldhöfern in ihren schwarz-blauen Trikots so begeistert, dass sie sich für diese Farbkombination als Vereinsfarben des SV 1920 Geinsheim mit Erfolg verwandten. In den Gründerjahren des Vereins lenkten viele Geinsheimer Familien ihren sonntäglichen Spaziergang in Richtung Waldsportplatz. Nach den Spielen wurden die mitgebrachten Lebensmittel zu einem gemütlichen Gelage unter freiem Himmel genutzt. Bald wurde der Wunsch nach einer festen Bleibe laut, zumal die Vereinsführung Nutzen aus einem langsam sich entwickelnden Wirtschaftsbetrieb für die magere Vereinskasse ziehen wollte. Wiederum in Eigenleistung wurde eine Unterstandshütte aus Holz mit Umkleidekabinen für die Sportler errichtet. Dieser erste Sozialtrakt stellte ein Novum in der ganzen Umgebung dar und war für die damalige Zeit vorbildlich.
Zahlreiche Dorfbewohner fanden in der Folgezeit Gefallen an sportlicher Betätigung. Weitere Abteilungen, wie Damen- und Herren-Leichtathletik, Radrennfahren und Turnen wurden dem Sportverein angegliedert. Das Sportgelände wurde durch umsichtige Koordination der Veranstaltungen optimal genutzt. So fanden die offiziellen Leichtathletik-Meisterschaften in der Fußballsommerpause statt. Im Winterhalbjahr wurden die Turnaktivitäten in den Gemeindesaal verlegt. Die Mitglieder der Radrennabteilung starteten auch in Nachbarorten, wie Wachenheim, Neidenfels und Frankenstein, wobei sie den langen Anfahrweg als Aufwärmphase nutzen und wohl deshalb beachtliche Erfolge erzielen konnten.
Das ausgeprägte Gemeinschaftsleben im Verein zeitigte weitere Früchte. Es bildete sich eine Mundharmonika-Gruppe, die bei Veranstaltungen für musikalische Unterhaltung sorgte. Die Wintermonate wurden mit Theaterproben und Auftritten im Gemeindesaal ausgefüllt.
Das Sportfest im Sommer 1925, bei dem über 200 Aktive aller Disziplinen aus der näheren und weiteren Umgebung teilnahmen, war ein erster Höhepunkt des in verschiedene Abteilungen gegliederten SV-Geinsheim. In der Folgezeit erlahmte das Interesse der Geinsheimer an vielen Sportarten, so dass für längere Zeit nur der Fußballsport ausgeübt wurde. Einfluss auf diese Entwicklung nahm auch die Geistlichkeit, die wenig Verständnis für sportliche Bekleidung und sportliche Betätigung der Geinsheimer Weiblichkeit aufbrachte.
Die Zeit von 1924 bis 1930 ist in das allgemeine Bewusstsein auch unter dem Schlagwort: "Die goldenen 20er" eingegangen. Dieses Schlagwort kann aber sicher nicht auf die wirtschaftliche oder gesellschaftliche Situation der Geinsheimer und schon gar nicht auf ihre Lebensbedingungen bezogen werden. Vielleicht gerade deshalb nahm der Fußballsport einen kräftigen Aufschwung in Geinsheim. Die in der B-Klasse Gruppe Neustadt gemeldete erste Mannschaft errang bis zum Jahre 1938 viermal den Titel eines Kreismeisters dieser Gruppe. Neben einer zweiten aktiven Mannschaft beteiligte sich eine A- und eine B-Jugend am Spielbetrieb.
Ein abruptes Ende fand der offizielle Spielbetrieb durch den Ausbruch des II. Weltkrieges. Die wehrfähigen jungen Männer wurden zum Arbeitsdienst und zum Kriegsdienst einberufen. Nur soweit die Kriegsereignisse dies zuließen, wurden vereinzelt Freundschaftsspiele im Jugendbereich ausgetragen. Die ersten Nachkriegsjahre spiegeln die Gründerjahre des Vereins nach dem verloren gegangenen I.Weltkrieg wieder. Die diesmal von den Nationalsozialisten verführte Jugend hatte wiederum unsägliches Leid während der Kriegsjahre ertragen müssen. Viele junge Geinsheimer kehrten nicht mehr von den Schlachtfeldern zurück. Nach der bedingungslosen Kapitulation wurden von den Besatzungsmächten jegliche Versammlungen verboten und Sperrzeiten eingeführt. Erst allmählich normalisierten sich die Lebensumstände auch in Geinsheim und die Beschränkungen im öffentlichen Leben wurden gelockert. Im April 1946 wurden erste Anstrengungen unternommen, eine Mannschaft aus ehemaligen aktiven Spielern und Nachwuchskräften zu formieren und den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Unter Führung von Herrn Karl Kegel wurde mit Genehmigung der Militärregierung die Waldsportanlage renoviert. Die über die Kriegsjahre baufällig gewordene Unterstandshütte wurde abgerissen und durch eine Holzbaracke mit Umkleide- und Geräteraum ersetzt.
Begonnen wurde der Spielbetrieb wieder mit zwei aktiven Mannschaften im Kreis Neustadt. Nach der Neuaufteilung der Spielklassen wechselte der SV-Geinsheim zur B-Klasse Kreis Speyer. Fußballbegeisterte Angehörige der Militärregierung hatten die Austragung überregionaler Spiele und die Neueinteilung der Spielklassen zwischenzeitlich zugelassen. Nach wechselnden Erfolgen in den Folgejahren errang der SV-Geinsheim in der Saison 1954/55 die Meisterschaft und schaffte den Aufstieg in die A-Klasse Mitte, Bezirk Vorderpfalz.
Im Meisterschaftsjahr übernahm Herr Rößler Karl das Amt des I. Vorsitzenden und die Vorstandschaft griff ein Jahr später die nach dem Krieg entwickelten Pläne zum Neubau eines Vereinsheims wieder auf. Mit staatlicher Unterstützung unter Beteiligung des Südwestdeutschen Fußballverbandes konnte bereits am 19. Mai 1957 eine kleine Sporthalle offiziell eingeweiht werden. Bis 1962 wurde der Zubau eines Wirtschaftsraumes und der Ausbau der Umkleide- und Waschräume realisiert.
Kaum waren die letzten Baumaßnahmen in Angriff genommen worden, traf die Vereinsmitglieder ein harter Schicksalsschlag. Am Pfingstsamstag 1964 wurde das Sportheim ein Raub der Flammen. Das mit viel Schweiß und unter großen finanziellen Opfern über die Jahre entstandene Gebäude brannte bis auf Mauerreste nieder. Besonders schmerzlich wurde der Verlust der seit 1920 errungenen Ehrenpreise, Pokale und Wimpel empfunden. Die Bilder der jeweiligen Mannschaften seit den Gründerjahren waren unwiederbringlich verloren. Der Wirtschaftsbetrieb, mit dem sich der Verein eine finanzielle Basis geschaffen hatte und die er dringend brauchte, kam vorerst zum Erliegen.
Doch dieser herbe Rückschlag mobilisierte das gesamte Dorf und da der finanzielle Verlust durch Versicherungen weitgehend abgedeckt war, wurde noch im gleichen Jahr der Wiederaufbau begonnen. Im darauf folgenden Jahr konnte das neue Sportheim bereits seiner Bestimmung übergeben werden. Für die 50-Jahr-Feier 1970 wurden wiederum alle Kräfte gebündelt, um dieses Jubiläum in würdigem Rahmen feiern zu können. Ein Sitzungszimmer wurde an das Hauptgebäude angegliedert, sowie die Sanitäranlagen ausgebaut. Mit Hilfe der Stadt Neustadt konnte endlich der Anschluss an das Stromversorgungsnetz bewerkstelligt werden.
1981/82 wurde der gesamte Umkleide- und Sanitärtrakt neu konzipiert und die Terrasse in ihre heutige Form gebracht. Als weiteres Mosaiksteinchen wurde mit großem Aufwand die Umgestaltung der Vereinsgaststätte im Jahr 1995 in das Gesamtbild eingefügt. Zum Tag der offenen Tür erstrahlte der Gaststättenraum in neuem Glanze. Selbst die Vorhänge waren in der Nacht noch an ihren Platz gebracht worden.
Doch in der Nacht zum 15.12.1995 wurde das Vereinsheim durch einen Brandanschlag teilweise zerstört. Alle Arbeiten im Gaststättenbereich waren umsonst gewesen. Bedingt durch die im Innenraum des Gaststättentraktes und im Besprechungszimmer während des Brandes aufgetretenen hohen Temperaturen und die sich entwickelnde Verqualmung wurden die Fenster, Holzdecken- und Wandverkleidungen ruiniert. Die Elektro-, Wasser- und Heizungsinstallationen und die Einrichtung der betroffenen Räume wurden zerstört. Der gesamte Gaststättentrakt mit Besprechungszimmer musste in den Rohbauzustand versetzt und erneuert werden. Dieser feige Brandanschlag traf den Lebensnerv des SV Geinsheim.
Die Mitglieder des Sportvereins unter Führung der Vorstandschaft packten erneut an und setzten die Räumlichkeiten wieder instand. Bis zu 100 Helfer waren während der Bauzeit im Einsatz. Schon zum Tag der offenen Tür 1996 waren die Arbeiten zum Großteil abgeschlossen.
Am 11. Juni 1999 wurde mit dem Abriss der alten Dachkonstruktion des Vereinsheims ein weiterer Meilenstein beim SV Geinsheim gesetzt. Bereits Ende Juli war die erweiterte Dachkonstruktion erstellt und mit Ziegel gedeckt. Der Sozialtrakt wurde erweitert.
Die Bauarbeiten mit dem Mauerwerk für die Erweiterung des Sozialtraktes und die Aufbauten der Trempel und Giebel neigen sich ihrem Ende zu. Im nächsten Bauabschnitt wird das Gebälk aufgeschlagen und das Ziegeldach erstellt. Die Sanierungsarbeiten am Sportheim wurden größtenteils über Eigenleistung und mit Eigenmitteln bewerkstelligt. Als zukünftige Aufgabe für die Vereinsmitglieder verbleibt der Innenausbau der einheitlichen Dachkonstruktion über den gesamten Gebäudekomplex. Dieses derart komplettierte Vereinshaus mit entsprechend gestalteter Fassade wird der repräsentative Mittelpunkt für zukünftige Sportlergenerationen sein.

Sportliche Glanzlichter

Mit dem Namen SV-Geinsheim verbindet sich vor allem auf dem Fußballfeld errungener Erfolg, der sich letztendlich in der Zugehörigkeit zur höchsten Amateurklasse in den Jahren 1989 bis 93 manifestierte. Seit den Gründerjahren hatte der Verein in sportlicher Hinsicht eine stetige Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen. Die sportlichen Glanzlichter der Vereinsgeschichte sollen zur Erinnerung nochmals aufleuchten.
Nach dem Aufstieg in die A-Klasse im Jahr 1955 und 20. jähriger Zugehörigkeit zu dieser Spielklasse entwickelte sich in der Spielsaison 1974/75 ein Zweikampf zwischen Iggelheim und Geinsheim um den Meistertitel und den Aufstieg in die Bezirksliga Vorderpfalz. Im 1. Jahr der Trainertätigkeit des vom FK-Pirmasens zurückgekehrten Ausnahmespielers Manfred Conrad konnte nach 18 Siegen, 9 Unentschieden und nur 3 Niederlagen die Meisterschaft gefeiert werden. Die Torjägerliste führte damals Herbrik Hans mit 24 Treffern an.
Die junge Fußballtruppe hatte nach Erreichen der Meisterschaft ihre große sportliche Zukunft noch vor sich. Bereits nach 2 sehr erfolgreich verlaufenen Meisterschaftsrunden konnte in der Spielsaison 1977/78 die Vizemeisterschaft der Bezirksliga Vorderpfalz errungen und die Qualifikationsrunde mit den Mannschaften SV Alsenborn, ASV Idar-Oberstein und Horchheim erreicht werden. Robert Nebel und Willi Kiefer waren die überragenden Stürmer in dieser kompakten Mannschaft. In einem weiteren Entscheidungsspiel gegen den 1. FC. Sobernheim wurde der Aufstieg in die Fußballverbandsliga-Südwest geschafft. Innerhalb von 3 Jahren hatte sich eine A-Klasse-Mannschaft zu einer Mannschaft der zweithöchsten Spielklasse entwickelt, und dies nach nur 4 Jahren Trainertätigkeit von Spielertrainer Manfred Conrad. Bemerkenswert erscheint dabei die Tatsache, daß alle Akteure aus Geinsheim stammten oder hier familiäre Bindungen geknüpft hatten.
Bei aller Genugtuung über die vielen sportlichen Erfolge im aktiven Spielbetrieb darf nicht übersehen werden, dass der bis dato und in den Folgejahren erreichte sportliche Erfolg der aktiven Mannschaft sich auch auf eine zielstrebigen Jugendarbeit engagierter Trainer und Betreuer gründete. Nicht nur auf dem Sportgelände, sondern auch z.B. bei Tanz-Veranstaltungen in der Festhalle wurde von den für die Jugendabteilung Verantwortlichen viel Mühe verwendet, um die Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Jugendarbeit schaffen zu können. Das Reservoir an jungen Spielern für die aktive Mannschaft schien in diesen Jahren unerschöpflich zu sein.
Ein Jahr später bereits gelang der jungen 1. Mannschaft einer weiterer Coup, an den sich heute noch viele Fußballfreunde gerne zurückerinnern. Nach dem gewonnenen Endscheidungsspiel gegen den Oberligisten Eintracht Bad Kreuznach auf dem neutralen Platz in Enkenbach war der Einzug in die erste DFB-Hauptpokalrunde gesichert. Zum Kerwespiel wurde dem SV-Geinsheim der 5te der II. Bundesliga Gruppe Nord, der DSC Wanne-Eickel zugelost. In diesem dramatischen Spiel vor 3000 Zuschauern schien sich nach Toren von Reinhard Nebel und Günther Bergdolt eine kleine Sensation anzubahnen. Doch die Profis aus Wanne-Eickel schlugen in den Schlussminuten zurück und konnten dieses spannende Spiel mit 2:4 für sich entscheiden. Auf dem neu angelegten Waldsportplatz war ein großer Tag zu Ende gegangen. Der Kassenwart rieb sich noch lange die Hände, denn zu den stolzen Platzeinnahmen kamen noch die Einnahmen von dreieinhalb Zentnern Koscher und Servelat.
Auch in den Folgejahren blieb die Verbandsliga-Mannschaft das Aushängeschild des SV-Geinsheim. Viele gute Nachwuchsspieler aus der näheren Umgebung schlossen sich unserem Verein an und blieben ihm in den meisten Fällen über mehrere Jahre treu oder kamen nach kurzem Gastspiel bei anderen Vereinen wieder nach Geinsheim zurück. Diese Kontinuität im Mannschaftsaufbau und damit verbunden die Kameradschaft innerhalb der Spielergemeinschaft war mit ein Garant für die vielen sportlichen Erfolge in den achtziger Jahren.
In der Spielsaison 1988/89 erreichte der SV-Geinsheim schließlich den sportlichen Höhepunkt in seiner bis dato fast 70-jährigen Vereinsgeschichte. Nach 20 Jahren Zugehörigkeit zur A-Klasse Mitte, 3 jährigem Spielbetrieb in der Bezirksliga Vorderpfalz und 11 Jahren erfolgreichen Bestehens in der Verbandsliga-Südwest war der Aufstieg in die höchste deutsche Amateurklasse, die Oberliga Südwest gelungen. Der Dorfverein SV-Geinsheim sollte in der kommenden Runde gegen renommierte Vereine, wie Mainz 05, FCK-Amateure und Eintracht Trier spielen. Viele Fußballfreunde konnten diese sportliche Dimension nur schwerlich erfassen. Vater dieses sportlichen Erfolges war Manfred Conrad, der während seiner Spieler- und Trainertätigkeit in Geinsheim mit seiner Mannschaft 3 mal innerhalb von 15 Jahren aufgestiegen war. Solche Erfolge können nur von wenigen Trainern nachgewiesen werden.
Während der Meisterschaftsfeier rief der Vertreter des Südwestdeutschen Fußballverbandes unter großem Beifall den zahlreichen Gästen das große Kompliment zu: "Wer in seiner Vereinsgeschichte keinen Abstieg erlebt hat, wird auch in der Oberliga bestehen". Seine Worte sollten sich für 4 Jahre in der höchsten Amateurklasse bewahrheiten. Mit dem Verbleib in der Oberliga über 4 Spielrunden hatten selbst die größten Optimisten im Lager des SV-Geinsheim nicht gerechnet. Deshalb wurde der erste Abstieg in der Vereinsgeschichte des SV-Geinsheim als das angesehen, was er war, nämlich das Ende eines Fußballwunders. Nach erneut dreijähriger Zugehörigkeit zur Verbandsliga-Südwest folgte 1996 der Abstieg in die Landesliga-Ost. Der direkte Wiederaufstieg in die Verbandsliga gelang als Zweiter der Liga nach 3 Aufstiegsspielen gegen den Mitkonkurrenten der Landesliga-West Eintracht-Bad Kreuznach. Das dritte Entscheidungsspiel ging zwar verloren, doch wurde der Aufstiegsplatz durch den Verzicht von Althornbach, dem Tabellenersten der Landesliga-West frei. Seit dem Wiederabstieg 1998 spielte der SV Geinsheim in der Landesliga und überwinterte in der laufenden Saison 2000/2001 punktgleich mit dem Tabellenersten. Seit 1994 leitete Herr Müller Günter als Trainer die Geschicke der Mannschaft.
Auf die sportlichen Erfolge seiner Fußballmannschaft darf der SV 1920 Geinsheim mit Recht stolz sein.

Tennis

Doch der SV-Geinsheim besteht nicht nur aus dem Fußballsport allein. Wandert man vom Waldsportplatz gen Westen in Richtung Golfplatz, so erreicht man eine großzügig angelegte Tennisanlage, ein weiteres Juwel im Sport- und Freizeitzentrum Neustadt-Ost, wie der frühere Vorstand Hugo Bender anlässlich des 60-jährigen Jubiläums in weiser Voraussicht ausführte. Die im Jahr 1987 gegründete Tennisabteilung des SV-Geinsheim hat in wenigen Jahren unter der Leitung von Klaus Diebold zu einem großen Aufschwung innerhalb des Vereins geführt, der sich unter anderem in den stark gewachsenen Mitgliederzahlen und der mächtigen Bautätigkeit auf dem Tennisgelände manifestierte. Fünf in Eigenleistung geschaffene Tennisplätze um das sehr schmucke, aber auch funktional gestaltete Clubheim gruppiert, bieten jungen und älteren Mitgliedern ideale Bedingungen zum Ausüben ihres Freizeit- und Wettkampfsports. Seit etwa 4 Jahren beteiligen sich Damen und Herrenmannschaften innerhalb der Medenrunde am sportlichen Wettbewerb. Die jährlich ausgetragenen Turniere und Clubmeisterschaften und die von der Tennisabteilung gestalteten Feste auf der Clubanlage sind eine Bereicherung in sportlicher und gesellschaftlicher Hinsicht innerhalb des Vereins und für die Dorfgemeinschaft. Besonders hervorzuheben ist die gute Zusammenarbeit der Tennis-Verantwortlichen und die Harmonie innerhalb der Abteilung, ebenso wie die Verwurzelung der Tennisspieler im Gesamtverein über Ausschüsse und Fußball-Mannschaften.

Freizeitsport

Ein zweiter Anlauf zur Integration von Frauen und Mädchen unter dem Dach des SV-Geinsheim wurde im Jahre 1967 gewagt, nachdem der erste Versuch in den Gründerjahren gescheitert war. Die dem Verein angeschlossene Frauenabteilung war laut Sitzungsprotokoll erstmals am 13.12.1968 durch Frau Knebl Maria und Frau Gaida Martha bei einer Ausschusssitzung vertreten. Noch 1969 wurden bei einer Generalversammlung lebhafte Diskussionen über die Frage der Einführung einer wöchentlichen Gymnastikstunde für Frauen ausgelöst. Nach einem Zeitungsbericht jener Tage sollte zuerst die finanzielle Seite geprüft und eine Lehrerin gefunden werden.
Diese abwartende Haltung gegenüber Neuerungen gehört im SV-Geinsheim längst der Vergangenheit an. Die zahlreichen weiblichen Mitglieder bestimmen weite Bereiche des sportlichen Geschehens im Verein. Parallel zum Tennisspiel werden Freizeitsportarten, wie funktionelle- und Mutter-Kind-Gymnastik ausgeübt. Für die Jugend werden Aerobic und Stretching bei entsprechender Musik , aber auch Turnen und verschiedene Ballspiele angeboten. Den Betreuerinnen und Betreuern leisten über Jahre sehr wertvolle Arbeit für den Verein.
Die Zukunft eines jeden Vereins liegt in der Jugendarbeit, die sehr viel Idealismus von Betreuern, Trainern und Gruppenleitern verlangt. Sowohl im Freizeit- im Tennis- als auch im Fußballsport bemühen sich engagierte ehrenamtliche Betreuer um die Kinder und Jugendlichen. Die vielen Aktivitäten im Dienste der Gemeinschaft wären ohne den persönlichen Einsatz von Idealisten nicht möglich. Kommerziell geführte Studios können allenfalls Ergänzung, aber niemals Ersatz für Jugendarbeit im Verein sein. Aber auch bei uns ist der Trend auszumachen, dass einer Zunahme der Mitgliederzahlen und einer Erhöhung der Ansprüche an den Verein die abnehmende Bereitschaft zur Übernahme ehrenamtlicher Aufgaben gegenüber steht.
Sport im Sportverein bedeutet mehr als Trainingsstunden auf dem Tennis- oder Fußballfeld. Der Verein ist gezwungen, dem Zeitgeist zu folgen und dem jeweiligen Lebensstil Rechnung zu tragen, abwechslungsreiche sportliche Freizeitgestaltung mit einem entspannenden Umfeld in Einklang zu bringen. Gesundheit und Lebensstil sind auf vielfältige Art miteinander verbunden. Die Vereine, denen es gelingt, den richtigen Weg zwischen der Erhaltung der guten Traditionen und der Neueinstellung auf den gewandelten Lebensstil der Generationen einzuschlagen, werden erfolgreich die Zukunft meistern.

Anekdoten

Vereinsgeschichte ist eingebettet in den Lauf der Zeit. Alte Sitzungsprotokolle spiegeln oft sehr präzise die jeweiligen Lebensverhältnisse der dörflichen Gemeinschaft und den Stellenwert eines Vereins in seiner Umgebung wieder Eine Anekdote aus einer Sitzung im Juni 1972 charakterisiert die Kameradschaft und die christliche Solidarität der Vereinsmitglieder in unserem katholischen Dorf über den Tod hinaus sehr treffend:
Nach dem Ableben des früheren Platzwartes Holz Franz wurde dessen Grab über längere Zeit nur unzureichend gepflegt. Die Ausschussmitglieder diskutierten daher unter anderem die Möglichkeit des Auflegens einer Grabplatte auf Kosten des Vereins. Nach Erhalt des Kostenvoranschlags für die beabsichtigte Maßnahme wurde jedoch ein Beschluss gefasst, der mit folgendem Wortlaut im Protokollbuch vermerkt wurde: "Wegen dem Grab von Holz Franz kam man überein, es wie bisher zu belassen und statt dessen jährlich eine Messe lesen zu lassen".
Ein weiterer Beleg für die nach den schweren Aufbaujahren herrschende dörfliche Lebensart und die Verbundenheit der Geinsheimer mit ihrem SVG ist aus dem Jahre 1957 überliefert. Nach Abschluss der Arbeiten am Sportheim stand die Ausrichtung einer Einweihungsfeier für den Neubau unter Teilnahme der Vereinsmitglieder und der Geinsheimer Bevölkerung an. Zur Unterhaltung der Festgäste sollte auf Beschluß des Vereinsausschusses auch die hiesige Pfarrkapelle ihren musikalischen Beitrag leisten. Einer Abordnung des Vorstands wurde daher die Aufgabe übertragen, die Kapelle für dieses große Ereignis zu engagieren. Laut Sitzungsprotokoll erfolgte die Zusage spontan und jedem Musiker wurde als Gage 1 Liter Bier und 1 Paar Servelat am Samstag und 2 Liter Bier und ein Paar Servelat am Sonntag zugestanden. Nicht das Salär war primär für die Teilnahme entscheidend, sondern die Freude über die Mitwirkung an diesem Ereignis. Aber der Wandel der Zeit machte auch vor dem SV-Geinsheim nicht halt. Bei Durchsicht des für den Zeitraum ab 1957 erhaltenen Sitzungsbuches fällt die Größe des Ausschusses und die Vorgehensweise für dessen Besetzung auf. Die Zahl der Ausschussmitglieder war zeitweise durch Vorstandsbeschluss beschränkt. Erst bei Ausscheiden eines Mitglieds war das Nachrücken in dieses Gremium möglich. Ähnlich verblüffend muss einem heute der Tatbestand erscheinen, dass bei Generalversammlungen jeweils zwischen bis zu 5 Bewerber für das Amt des 1. und 2. Vorstandes zur Verfügung standen. Erst in späteren Jahren traten erstmals Schwierigkeiten auf, das Amt des Vorstandes zu besetzen.

Ehrenamt im Verein

Die zukünftige Entwicklung ehrenamtlicher Tätigkeit im Sportverein ist nicht leicht abzusehen, gibt aber bei Extrapolation der Bereitschaft zur Vereinsarbeit in der jüngeren Vergangenheit Grund zur Sorge.
Welches Arbeitsvolumen allein in einem Dorfverein, wie dem SV-Geinsheim auf Basis der Ehrenamtlichkeit ständig bewältigt werden muss, mögen zwei schlichte Zahlen verdeutlichen. Bei konservativer Abschätzung jährlich auflaufender Arbeitsstunden lässt sich eine Gesamtzahl von mindestens 10 000 ermitteln, 10 000 ehrenamtlich geleistete Stunden, verteilt auf wenige Schultern von unermüdlichen Idealisten, die vielleicht auch als die letzten einer aussterbenden Art bezeichnet werden können. Diese Arbeitsstunden fallen unter anderem bei sportlichen und geselligen Veranstaltungen, bei der Platzpflege, für Ausbau und Unterhalt der Gebäude und Sportanlagen, bei der Bewirtung der Gaststätte und organisatorischen Vereinsaufgaben an. Bemerkenswert erscheint in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, dass die Vereinsgaststätte des SV-Geinsheim als finanzielle Grundlage des Vereins seit mehr als 25 Jahren ehrenamtlich betrieben wird und tagtäglich geöffnet hat. Daran hat unser Otto Müller entscheidenden Anteil, wofür ihm besonderer Dank gebührt.
Wenn man sich diese gewaltige Stundenzahl vor Augen hält, so erhebt sich ganz offensichtlich die Frage, wie lange diese Arbeit noch geleistet werden kann. Wie lange wird es bei dem sich in der Gesellschaft vollziehenden Wertewandel noch möglich sein, Idealismus und die Freude an der Arbeit für die Gemeinschaft zu wecken.
Als weitere Kenngröße für die Effizienz eines Vereins kann die Anzahl der von Mitgliedern ausgeübten Trainings- und Spielstunden herangezogen werden. Die von unseren sporttreibenden Mitgliedern im Bereich Tennis, Freizeit und Fußball ausgeübten Sportstunden sind mit etwa 15 000 sicher nicht zu hoch abgeschätzt und eher als untere Grenze anzusehen. Nicht berücksichtigt ist bei diesem Ansatz der Anteil vergüteter Trainerstunden.
Diese beiden Zahlen beleuchten recht eindrucksvoll den Aufwand im Vereinsumfeld, um die entsprechenden Randbedingungen zu schaffen und den Trainings- und Spielbetrieb innerhalb des Vereins sicherzustellen. Andererseits wird damit dokumentiert, wie ausgeprägt das Interesse an sportlicher Betätigung bei den Mitgliedern ist und welchen Stellenwert ein Sportverein beim Freizeitverhalten der heutigen Gesellschaft einnimmt.
Zum Bereich der sportlichen Betätigung im Verein seien ebenfalls kritische Fragen erlaubt. Wie wird sich zukünftig der Trainings- und Spieleifer der Kinder und Jugendlichen bei sich änderndem Freizeitverhalten der Gesellschaft entwickeln. Schon seit langem müssen Spielgemeinschaften mit anderen Vereinen nicht nur aufgrund des Geburtenrückgangs eingegangen werden. Vielmehr wird die Freude an Sport und Bewegung in Vereinen verdrängt von einer Vielzahl von alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten, die vom Zeittotschlagen vor dem Videogerät bis zu mehrmaligen Urlaubsreisen im Jahr reichen. Wie sonst ist der Rückgang an Spielern beim Übergang vom Kindes- ins Jugendlichenalter zu verstehen.
Für jeden Verein, der über viele Jahre hochklassig spielt, besteht die nicht geringe Gefahr der Loslösung der Mannschaft von der Basis des Vereins und seinen Zuschauern. Der Mannschaftskader kann in diesen Spielklassen zumal in einem Dorfverein nicht mehr allein aus der eigenen Jugend rekrutiert werden. Jugendliche Spieler geben vor dem Übergang in den aktiven Spielbetrieb das Fußballspielen auf. Hier ist vor allem die Mannschaft und der Trainer gefragt, mit sympathischem Auftreten und dem Aufbau einer ausgeprägten Verbundenheit mit dem Verein die Identifikation der Zuschauer mit ihrer Mannschaft zu bewahren. Jedem Verein ist abzuraten, Wandervögel aufzunehmen.
Diese starke Verbundenheit des Trainers und der Mannschaft zum Verein war durch die Person des Herrn Conrad über 20 Jahre gewährleistet. An dieser Stelle sei auch an die Vorgänger im Amt des Trainers bzw. Spielertrainers, an die Herren Gauweiler Michael, Rodach Anton, Birkle Heinz und Boll Marcel erinnert.

Diese Tradition wurde in hervorragender Weise auch von den nachfolgenden Trainern, den Herren Günther Müller und Wolfgang Stanich in der 1. Mannschaft und Severino Egger in der 2. Mannschaft weiter geführt. Ihre Arbeit für unseren Verein zeitigte Früchte der langfristigen Konsolidierung des aktiven Spielbetriebs.

In der aktuellen Nachfolge im Traineramt der 1. Mannschaft stehen seit 2004 der schon in der Oberligazeit (1989 bis 1992) beim SV-Geinsheim spielende Brendel Rudi und sein Co-Trainer Hoffmann Mathias. In einem dramatischen Spiel gegen Neuburg wurde am letzten Spieltag der abgelaufenen Spielsaison 2006/2007 der Klassenerhalt in der Bezirksliga gesichert.

Mit den Trainern Kaufmann Bruno und Wassmann Rene schaffte die 2. Mannschaft 2006 die Meisterschaft und den Sprung in die Kreisliga Speyer. Nicht nur durch die Reaktivierung vieler früherer Geinsheimer Jugendspieler wurde von diesen Trainern die Basis für eine erfolgreiche erste Spielrunde in der Kreisliga geschaffen.

Sport ist heute im Leben jedes einzelnen, in der Gesellschaft und in den Medien ein beherrschendes Thema. Das oberste Ziel ist es, Herausforderungen anzunehmen, Kräfte zu messen, eigene Grenzen zu erkennen und Fairness zu bewahren. Gerade die sportliche Betätigung demonstriert dem noch jungen Menschen, wozu er fähig ist. Sie gibt Selbstbestätigung, aber auch die Erfahrung, aus Niederlagen gestärkt hervorzugehen. Teil einer Mannschaft zu sein bedeutet überdies, die eigenen Interessen hinter die der Allgemeinheit zu setzen, Disziplin zu wahren und sich einordnen zu müssen. Beständigkeit und Traditionsbewusstsein bestimmten die Geschichte des Vereins, der mit Idealismus und Sportgeist die Arbeit ausführte, die lange Zeit ungleich schwieriger als in der Gegenwart war. In einer Zeit, in der sich viele Menschen ins Private und Anonyme zurückziehen, muß jeder sein Bestes geben, damit der Verein nicht nur von einigen wenigen getragen werden muß und so zum Erliegen kommt.
Die Gründung des Vereins unmittelbar nach dem I.Weltkrieg können wir als Beweis für Mut, die Hoffnung und den Idealismus der Vereinsgründer in schwieriger Zeit werten. Den Gründern des Vereins, den Verantwortlichen in der Vorstandschaft und im Ausschuss sowie den Trainern und Betreuern während der vergangenen 75 Jahre gebührt Anerkennung und Dank. Nicht vergessen seien die vielen Freunde und Gönner des Vereins für ihre Unterstützung. An dieser Stelle sei an unseren väterlichen Freund Alfred Flörchinger erinnern, für den das Lebenselexier der SV Geinsheim war.
Für jedes Vereinsmitglied muss auch in der Zukunft das entscheidende Kriterium seines Handelns die Existenzfrage des Vereins sein. Oberste Maxime für jeden von uns muss sein, alles zu vermeiden, was die Existenz bedroht. Aber wir müssen auch alles unternehmen, was die Existenz sichert.

- Der Vorstand -